IL TRITTICO

Staatstheater Oldenburg
Komponist/Autor
Giacomo Puccini
Inszenierung
IL TABARRO: Tobias Sosinka SUOR ANGELICA: Dagmar Pischel GIANNI SCHICCHI: Uwe Eric Laufenberg
Musikalische Leitung
Alexander Rumpf
Bühne
Claudia Jenatsch
Kostüme
Claudia Jenatsch
Mit
Bernard Lyon, Magdalena Schäfer, Seung-Ji Choi, Martin Koch, Henry Kiichli, Alexia Basile, Daniel Behle, Alexandra Szymanska, Mieczyslaw Szymanski Ivieta Karageorgieva, Ihor Salo, Nina von Möllendorf, Ariane Arcoja, Gitta Pamin-Jensen, Annekatrin Kupke, Anja Metzger, Mary Kehl, Sharon Starkmann, Ute Biniaß, Judith Varga, Edwina Treptow, Angela Löhnwitz, Paul Brady, Matthias Kelemen, Cedrik Plettenberg, Fritz Vitu, Andreas Lütje, Douglas Linton, Udo Bormann, Leonard Katarzynski, Jürgen Meyer
Termine
Rezensionen
01.10.2003

Eine Nachwuchsförderung der ungewöhnlichen Art gönnte sich das Staatstheater Oldenburg zum Auftakt der Saison (...): das Team um Generalintendant Rainer Mennecken konnte ein weiteres Mal den international erfolgreichen Regisseur Uwe Eric Laufenberg engagieren, der zwei seiner ehemaligen Assistenten mitbrachte und deren Arbeit "sanft" überwachte. (...) Die gemeinsame von Ausstatterin Claudia Jenatsch flexibel umgesetzte Bühnenbildkonzeption verband die so unterschiedlichen Stücke zu einem geschlossenen Abend voller Gefühle. Tobias Sosinka kümmerte sich in "Mantel" zunächst um genaue Milieuzeichnung, um dann nach und nach die Folgen von Eifersucht in den Mittelpunkt zu stellen. Seine realistische Werkdeutung kulminierte in rasenden Gefühlsregungen, wenn der eifersüchtige Michele den Liebhaber seiner Frau tötet. Dagmar Pischel stellte danach in "Suor Angelica" betont zwiespältige Impressionen vor. (..) Packend und zuweilen betont unrealistisch geradezu kitschig zeichnete Pischel nach, wie die von ihrer Familie verstoßene Angelica leidet und im Todeskampf gar ihren verstorbenen Sohn erblickt.

01.10.2003

Laufenbergs Figuren sind unverwechselbar, prall, skurril, linkisch, schräg- alles, nur eines nicht: überzogen. Der Regisseur widersteht der nahe liegenden Versuchung, aus "Gianni Schicchi" eine Klamotte zu machen. Er inszeniert die Kunst der Komödie, sensibel, raffiniert, doppelbödig, witzig. Und niemals die Musik der Szene opfernd...Paul Bradys verschlagener Schicchi, Ariane Arcojas fulminante Zita, Daniel Behles hübsch lyrischer Rinuccio und Anja Metzgers Lauretta sind die primi inter pares eines bis in die kleinste Rolle untadeligen Ensembles.