ELEMENTARTEILCHEN
Donau Kurier
Schon seine Dramatisierung von "Berlin Alexanderplatz " hatte ihre Meriten und Erfolg. Mangels Masse an zeitgenössischer Dramatik verfiel Uwe Eric Laufenberg jetzt auf die Romanadaption von Michel Houellebecqs "Elementarteilchen", die erfolgreiche, heftig umstrittene, weitläufig angelegte, drastisch und brillant erzählte Chronologie einer geplagten Generation, zudem die harte Kritik an der selbstverliebten achtundsechziger Hippie-Gesellschaft und ihren Folgen. Schon Frank Castorf hatte in Berlin grobkörnig von der Bühnenumsetzung dieses Romans Gebrauch gemacht. Laufenberg macht es bei seinem Regiedebut im Cuvilliéstheater eleganter, näher am Text. Der 42 jährige Regisseur zeigte das depressive und utopische Lebensgefühl seiner Generation an Hand zweier Brüder (...), kurze ineinander verzahnte Szenen mit schnellem praktikablen Milieuwechsel springen zwischen Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft. Laufenberg verstand es, virtuos die simplen Sexfantasien des armen Bruno drastisch in Szene zu setzten.(..) Viel Beifall.